Der edle Gesandte und die emotionale Seite seiner Familie gegenüber
Der Islam nimmt Rücksicht auf die menschlichen Gefühle, die Allah den Menschen in Form natürlicher Veranlagungen verliehen hat. Dazu gehören auch die emotionalen Gefühle zwischen Mann und Frau. Der Islam betrachtet den sexuellen Drang als notwendigen Trieb, der gestillt werden muss und nicht unterdrückt werden darf. Und weil dieses Bedürfnis im Islam auf keinen Fall die Stellung einer vorübergehenden Begierde oder eines triebhaften schmutzigen Blickes einnimmt, ordnet Allah, der Hocherhabene, an, es durch die Heirat zu stillen. Denn die Heirat lenkt den Menschen hin zur Reinheit, verhilft zur Keuschheit, verleiht seelische Ruhe, emotionale Stabilität und sichert die Rechte beider Ehepartner. Allah, der Hocherhabene, sagt:
(Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.) (Qur`an 30:21)
Der Islam befiehlt seinen Anhängern, sobald diese dazu imstande sind, zu heiraten und nennt auch die Gründe hierfür. Der Prophet sagte:
"O ihr jungen Männer, wer von euch imstande ist zu heiraten, der soll dies tun. Denn dies verhilft dazu, den Blick zu senken und schützt sein Geschlechtsteil (vor Unzucht und anderen Sünden). Wer jedoch nicht fähig sein sollte zu heiraten, der soll fasten. Denn das Fasten ist ihm ein Schutz (vor sündhaften Taten) und eine Hilfe (den Blick zu senken)." (Muslim)
Der Islam warnt vor dem Mönchtum, dem Zölibat, der Ehelosigkeit und dem Entsagen dieser Welt. Es wird von Anas Bin Malik überliefert, dass er folgendes sagte:
"Eine Gruppe von drei Männern suchte die Wohnungen der Ehefrauen des Propheten auf, um sich über die gottesdienstlichen Handlungen des Propheten zu erkundigen. Als ihnen darüber berichtet wurde, machten sie den Eindruck, die Anbetungshandlungen des Propheten gering zu schätzen und sprachen: »Wer sind wir schon gegenüber dem Propheten, dem ja jede vergangene und zukünftige Schuld vergeben wurde? « Einer von ihnen sagte, dass er die ganze Nacht im Gebet verbringen werde. Der zweite sagte, dass er fasten werde, ohne das Fasten zu brechen. Und der dritte sagte, dass er sich den Frauen enthalten und niemals heiraten werde. Der Gesandte kam hinzu und fragte: »Seid ihr diejenigen, die dies und jenes gesagt haben? « Als sie dies bestätigten, sagte er zu ihnen: »Was mich betrifft, so bin ich bei Allah unter euch derjenige, der Allah am meisten fürchtet und Ihm gegenüber am frömmsten ist. Dennoch faste ich und breche mein Fasten, bete ich und schlafe auch; und heirate auch die Frauen. Wer sich also von meiner Sunnah abwendet, gehört nicht zu mir. «" (Al-Buchari)
Im Islam wird dem Gefühlsleben zwischen Mann und Frau eine hohe Stellung beigemessen, da das Verhältnis zwischen dem Ehepaar zu den Anbetungshandlungen zählt, für die sie belohnt werden. Der Prophet sagte:
"... Jeder von euch wird für das Verhältnis (Liebeleien, Geschlechtsverkehr etc.) mit seiner Frau belohnt." Da fragte einer der Anwesenden: "O Gesandter Allahs, werden wir dafür belohnt, dass wir unsere Begierde stillen?" Da antwortete der Prophet: "Würdest du nicht in Sünde fallen, wenn du deine Begierde auf unrechtliche (verbotene) Weise stillst? Genauso erhälst du Belohnung dafür, wenn du deine Begierde auf rechtliche (erlaubte) Weise stillst." (Muslim)
Der Islam stellt diese Angelegenheit auf diese Weise in den Vordergrund, da die Befriedigung des Sexualverlangens im Leben des Muslims eine wichtige Position einnimmt. Das Stillen dieses Verlangens verleiht ihm emotionale Ausgeglichenheit und sentimentale Ruhe, was ihm hilft, seine Anbetungshandlungen mit beruhigtem Gewissen und klarem Verstand auszuüben.