Nun werden wir die menschliche Seite im Umgang mit seinen Familienangehörigen ansprechen

  1. Der edle Gesandte pflegte die Fehler seiner Familie zu vergeben:

    Eifersucht ist eine menschliche Veranlagung. Der Gesandte pflegte derartigen Eigenschaften seiner Frauen mit Offenherzigkeit zu begegnen und die Ergebnisse der Eifersucht mit Sanftmut und Weisheit zu behandeln. Anas bin Malik sagte: "Der Gesandte befand sich bei einer seiner Frauen, als eine seiner anderen Frauen ihm eine Schüssel mit Speise sandte. Seine Ehefrau, bei der sich der Prophet befand, schlug dem Propheten auf die Hand, sodass ihm die Schüssel aus der Hand fiel und zerbrach. Der Gesandte fing an, die zerbrochenen Teile der Schüssel aufzuheben und die Speise darin aufzusammeln und sagte: »Eure Mutter ist eifersüchtig geworden! «. Dann wies er den Bediensteten an zu warten und brachte eine Schüssel von dem Geschirr seiner Frau, bei welcher er anwesend war. Somit erhielt seine Frau, deren Schüssel zerbrochen war, dafür eine andere Schüssel und die zerbrochene Schüssel ließ er bei derjenigen, die sie zerbrochen hatte. " (Al Buchari)
    Wenn man die Treue der Verbundenheit aufrechterhält, die Zuneigung bewahrt und das Schöne nicht leugnet, deutet das auf die Echtheit und Gutmütigkeit des Menschen hin. Der Prophet pflegte, wenn er sich an Khadija erinnerte, sie zu loben. ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), die Frau des Propheten sagte: "Eines Tages wurde ich so eifersüchtig auf sie, dass ich zum Propheten sagte: »Wie oft du doch an sie denkst. Allah hat dir doch schon eine bessere Frau als sie gegeben. « Da sagte der Gesandte zu ihr: »Allah hat mir nicht eine bessere als sie gegeben. Denn sie glaubte an mich, während die anderen mich leugneten; sie erklärte meine Botschaft als Wahrheit, während die anderen mich der Lüge bezichtigten; sie unterstützte mich mit ihrem Vermögen, während die anderen es mir vorenthielten; und Allah schenkte mir Nachkommen von ihr, während dies bei meinen anderen Frauen nicht der Fall ist. «" (Al-Haithami)
  2. Der edle Gesandte und die Treue gegenüber seiner Familie:

    Wenn man die Treue der Verbundenheit aufrechterhält, die Zuneigung bewahrt und das Schöne nicht leugnet, deutet das auf die Echtheit und Gutmütigkeit des Menschen hin. Der Prophet pflegte, wenn er sich an Khadija erinnerte, sie zu loben. ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), die Frau des Propheten sagte: "Eines Tages wurde ich so eifersüchtig auf sie, dass ich zum Propheten sagte: »Wie oft du doch an sie denkst. Allah hat dir doch schon eine bessere Frau als sie gegeben. « Da sagte der Gesandte zu ihr: »Allah hat mir nicht eine bessere als sie gegeben. Denn sie glaubte an mich, während die anderen mich leugneten; sie erklärte meine Botschaft als Wahrheit, während die anderen mich der Lüge bezichtigten; sie unterstützte mich mit ihrem Vermögen, während die anderen es mir vorenthielten; und Allah schenkte mir Nachkommen von ihr, während dies bei meinen anderen Frauen nicht der Fall ist. «" (Al-Haithami)
  3. Der edle Gesandte und seine feine Umgangsart mit seiner Familie:

    Sein ganzes Leben hindurch, vor und nach seiner Entsendung als Prophet, gab es keine einzige Überlieferung darüber, dass er je eine Frau geschlagen haben soll. Das ist über ihn auf gesellschaftlicher Ebene bekannt. Fragt sich, wie er dann wohl zu seiner Familie war? Wir wissen, dass es kein Zuhause gibt, in dem keine Probleme zwischen den Ehepartnern entstehen. Genauso war es auch in den Wohnungen des Propheten; sie waren nicht davon ausgeschlossen. Er hat, trotz Probleme, weder eine seiner Frauen geschlagen noch anstößige Worte gesprochen. ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) sagte: "... Der edle Gesandte hat nie eine Frau geschlagen." (Al-Albani)
    Wie sollte er auch? Er ist schließlich als Barmherzigkeit für die Weltenbewoher entsandt worden. Abdullah bin Obaid sagte: "Als der Zahn des Gesandten während des Kampfes zu Schaden kam und er an seiner Stirn verwundet wurde, sodass das Blut in sein Gesicht floss, wurde zu ihm gesagt: »O Gesandter Allahs, mach ein Bittgebet gegen sie (die Kampfgegner). « Er antwortete ihnen: »Allah hat mich nicht entsandt, damit ich (den Menschen) schade und sie verfluche. Vielmehr hat Er mich entsandt, damit ich (zur Wahrheit) einlade und barmherzig bin. O Allah, vergib meiner Gemeinschaft, denn sie sind unwissend. «" (Al Baihaqi)
  4. Der edle Gesandte zeigte seinen Familienangehörigen gegenüber liebevolle Fürsorge:

    Dass der Gesandte die Ehe mit neun Frauen einging, hatte seine Gründe und Motive. Zu den Gründen zählten seine Barmherzigkeit, seine Fürsorge und seine Dankbarkeit gegenüber jedem, der an ihn glaubte und ihm folgte. Er war auf seinem Pfad von Verfolgung und Heimatlosigkeit betroffen. Zu einer dieser Ehen gehörte die Heirat mit Sauda Bint Zam`a, möge Allah zufrieden mit ihr sein. Sie war im Alter von 55 und der Prophet war 50 Jahre alt. Die Bewohner von Makkah wunderten sich über diese Heirat, denn sie war weder eine Schönheit noch gehörte sie zu jenen Frauen, die von Männern für die Ehe begehrt waren und darüberhinaus hatte sie 5 Kinder. Doch das ist Menschlichkeit. Er hat sie in seine Obhut genommen, weil ihre Situation ihm leid tat, er Mitleid mit ihr hatte, aus Großzügigkeit ihr gegenüber und um sie zu trösten, nachdem sie aus Abessinien zurückgekommen und ihr Ehemann verstorben war. Nachdem sie eine bestimmte Zeit miteinander verheiratet waren, wollte sich der Prophet - aus Barmherzigkeit zu ihr - von ihr scheiden, um sie von ehelichen Anforderungen und Verpflichtungen, die sie nicht zu leisten vermochte, zu befreien und sie nicht weiter zu überfordern. Als sie dies erfuhr, sagte sie zum Propheten: "Trenne dich nicht von mir, sondern behalte mich. Und mein Tag soll von nun an Aischa gehören." Der Prophet tat dies und es wurde folgender Vers offenbart: (..., so ist es keine Sünde für sie (beide), sich in Frieden zu einigen; denn friedliche Einigung ist besser. ...) (Qur`an 4:128) Dies, weil sie darauf bedacht war, am Tage des Gerichts als Frau des Gesandten auferweckt zu werden. (Al-Tirmidhi)
  5. Der edle Gesandte und seine Barmherzigkeit gegenüber seiner Frau:

    Der Gesandte trat in die Moschee ein und sah ein Seil, das zwischen zwei Säulen gespannt war. Er fragte: "Was ist das für ein Seil?" Sie antworteten: "Es ist für Zainab. Sie betet und wenn sie ermüdet, hält sie sich daran fest." Er sagte: "Bindet es ab. Ein jeder von euch soll beten, wenn er bei Kräften ist; und wenn man ermüdet, soll man sich hinsetzen." (Al-Nasai) Eine göttliche Religion; und der Gesandte mochte nicht, dass seine Familienmitglieder sich mit gottesdienstlichen Anbetungshandlungen überfordern, da es sich negativ auf ihre übrigen Lebensangelegenheiten auswirken würde. Wie könnte er auch? Er ist es schließlich, der zu einem seiner Gefährten, der sich mit den gottesdienstlichen Anbetungshandlungen beschäftigte und sich von den diesseitigen erlaubten Genüssen fernhielt, sagte: "Deine Augen haben Rechte, dein Körper hat Rechte, deine Ehefrau hat Rechte, deine Gäste haben Rechte und deine Freunde haben Rechte." (Al-Buchari)
  6. Der edle Gesandte und die Besänftigung seiner Gefolgschaft:

    Der Gesandte war der mildeste Mensch zu den Menschen und vor allem zu seinen Familienangehörigen. Er hörte, wenn jemand aus seiner Familie eine kränkende Redensart benutzte, beachtete sie jedoch nicht; und er sah, wenn er ungerecht behandelt wurde, verhielt sich jedoch geduldig und verzieh dem Familienmitglied, wenn es ungewollte Fehler aufwies, die nicht gegen die islamischen Regeln verstießen. All dem entgegnete er mit einem Lächeln, das voller Liebe und Toleranz war. Stell dir die Milde des Propheten vor, die er seiner Frau gegenüber aufwies, als Aischa ihre Stimme erhob, während sie sich mit dem Gesandten Allahs unterhielt, sodass ihr Vater, Abu Bakr, es hörte. Als er in ihre Wohnung eintrat, wollte er sie ohrfeigen und sagte zu ihr "Wie kannst du mit solch einer lauten Stimme den Propheten ansprechen?" Der Gesandte hielt ihn jedoch zurück und Abu Bakr ging erzürnt wieder hinaus. Nachdem Abu Bakr die Wohnung verlassen hatte, sagte der Prophet: "Und wie war ich, als ich dich vor ihm gerettet habe?" Nachdem Abu Bakr einige Tage nicht in die Wohnung von Aischa gegangen war, bat er den Propheten um Eintritt und sah, dass sie sich versöhnt hatten und sagte zu ihnen: "Lasst mich Anteil an eurer Versöhnung haben, genauso wie ich Anteil an eurem Kampf hatte." Der Prophet sagte: "Das haben wir getan, das haben wir getan." (Abu Dawud)
  7. Der edle Gesandte machte es seiner Familie leicht:

    Die Methode, die der Prophet im Umgang mit den Menschen anwandte, war Leichtigkeit, Sanftmut und Gutmütigkeit. Abu Huraira berichtete: "Ein Wüstenaraber trat in die Moschee ein und urinierte kurz darauf am Rande der Moschee. Als die Leute auf ihn zueilten, sagte der Prophet zu ihnen: »Lasset ihn und gießt einen Eimer Wasser - oder etwas mehr - auf seinen Urin, denn eure Aufgabe besteht darin, es (den Menschen) leichter zu machen, nicht es (ihnen) zu erschweren. «" (Abu Dawud) ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), die Mutter der Gläubigen, berichtete über die Sanftmut und die Gutmütigkeit des Gesandten: "Ich und Hafsa bekamen ein Gericht geschenkt, während wir fasteten." Da sagte eine zur anderen: "Willst du dein Fasten nicht brechen?" Als diese mit "Ja" antwortete, brachen beide ihr Fasten und aßen von der Speise. Als der Gesandte Allahs bei ihnen eintrat, sagte sie zu ihm: "O Gesandter Allahs, wir haben ein Geschenk erhalten und bekamen Appetit darauf, weshalb wir unser Fasten aufgaben." Er sagte: "Das ist nicht schlimm. Fastet dafür an einem anderen Tag." (Muslim)
  8. Der edle Gesandte und der feine Umgang mit seiner Frau:

    Seiner Frau Essen in den Mund zu legen oder ihr das Trinkgefäß zu reichen, ist nicht nur eine Handlung, mit der man ihr Herz gewinnen kann oder ein Beweis für eine gute Umgangsweise ihr gegenüber bzw. ein Zeichen der Liebe zu ihr, sondern eine Tat, für die man von Allah belohnt wird. Durch diese Verbindung, die sowohl religiöse als auch weltliche Werte beinhaltet, werden warme Gefühle gepflegt, Harmonie zerstreut und der Familie Sicherheit und Zufriedenheit geschenkt. Der Gesandte Allahs sagte zu Sa`ad Ibn Waqqas: "Für jedes Geld, das du für den Lebensunterhalt deiner Familie ausgibst und dabei nach dem Wohlwollen Allahs trachtest, wirst du belohnt. Sogar für den Bissen, den du deiner Frau in den Mund gibst." (Al-Buchari)
  9. Der edle Gesandte zeigte seinen Frauen keine Unzufriedenheit:

    Die Rücksicht auf Gefühle deutet auf die Klarheit der Seele und die Reinheit des Gewissens hin. Der Gesandte Allahs nahm Rücksicht auf die Gefühle seiner Frauen und nahm es ihnen nicht übel, wenn etwas passierte, wofür sie nichts konnten. Ammar Bin Yasir sagte: "Wir befanden uns zusammen mit dem Gesandten Allahs auf einer Reise und seine Frau Aischa war dabei. Ihre Halskette, die aus jemenitischen Perlen bestand, war gerissen und verlorengegangen. Die Menschen machten Halt, um nach der Kette zu suchen. Der Morgen (die Gebetszeit) war eingebrochen und die Leute hatten kein Wasser bei sich. Abu Bakr wurde wütend auf sie und sagte: »Wegen dir warten die Leute und haben auch kein Wasser dabei. « Da offenbarte Allah, der Hocherhabene, die Erlaubnis, den Tayammum (Trockenabreibung mit sauberer Erde, Sand etc. als Ersatzreinigung, wenn Wasser fehlt oder nicht verwendet werden kann) durchzuführen. So standen die Muslime zusammen mit dem Gesandten auf, schlugen mit den Händen auf die reine Erdoberfläche, hoben ihre Hände, ohne den Sand abzuschütteln und rieben damit über ihre Gesichter, Hände und Arme. " (Al-Nasai, von Al-Albani berichtigt)
  10. Der edle Gesandte machte sich für seine Frauen schön, parfümierte und reinigte sich für sie:

    Das gepflegte Aussehen und der angenehme Duft gefallen den Menschen, beruhigen die Herzen und erfreuen das Auge. ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), die Frau des Prophten, sagte: "Es ist so, als würde ich den Glanz des Parfüms in den Haaren des Gesandten sehen, als er sich im Weihezustand befand." Und in einer anderen Überlieferung heißt es: "... den Glanz des Moschusöls in seinem Haarscheitel sehen." (Al-Nasai)
    Und als ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) darüber gefragt wurde, was der Prophet als allererstes zu tun pflegte, wenn er bei ihr eintrat, sagte sie: "Er pflegte seine Zähne mit dem Siwak zu säubern." (Sahih Al-Albani)
    Das war die Natur des Gesandten Allahs; in jeder Angelegenheit und Situation von Sauberkeit und Güte begleitet. Sogar wenn er sich schlafen legte, achtete er auf Reinheit und Sauberkeit und ging nicht zu Bett, ohne davor die rituelle Gebetswaschung zu verrichten. Sein Diener Anas Bin Malik, der die Ehre hatte, dem Propheten zehn Jahre lang zu dienen, sagte: "Ich habe niemals etwas gerochen, das besser roch als der Geruch des Propheten und niemals Seide oder feine Tücher berührt, die weicher als die Hand des Propheten waren." (Muslim)
  11. Der edle Gesandte zeigte seinen Frauen seine Liebe:

    Die Scham bringt immer Gutes, wie der Gesandte Allahs berichtete - außer, wenn sie der Grund dafür ist, dass dem Muslim ein weltliches oder religiöses Anliegen entgeht. Der Gesandte pflegte die Liebe, die er seinen Frauen gegenüber empfand, zu zeigen. Somit erzog er seine Anhänger dazu, keine Scheu davor zu haben, ihre Gefühle zu zeigen, damit die Liebe zwischen den Ehepartnern bestehen bleibt. Amr Ibn Al-Aas sagte: "Ich kam zum Gesandten Allahs und fragte: »Wer ist dir unter den Menschen am liebsten? « Der Prophet sagte: »Aischa. « Ich fragte: »Wer unter den Männern? « Er sagte: »Ihr Vater! « Ich fragte: »Und wer dann? « Er sagte: »Omar! « Er zählte Männer auf, aber ich hörte auf zu fragen, weil ich Angst hatte, dass er mich zu allerletzt nennen würde."(Al-Buchari)
  12. Der edle Gesandte und die Angst um seine Familie:

    Angst gehört zur menschlichen Natur und ist eine natürliche Veranlagung, solange sie im normalen Grenzbereich ist. Wenn diese Grenze jedoch überschritten wird, zählt sie als Krankheit. Der Gesandte Allahs machte sich Sorgen um seine Familie und wollte nicht, dass ihr etwas Schädliches widerfährt. "Anas sagte, dass er und Abu Talha zusammen mit dem Propheten auf der Heimkehr waren. Der Prophet hatte seine Frau Safiyya dabei, die auf der Kamelstute hinter dem Propheten saß. Die Kamelstute stolperte, weshalb der Prophet und seine Frau zu Boden fielen. Abu Talha stieg von seinem Kamel ab, lief zum Propheten und sprach: »O Prophet Allahs, möge mich Allah für dich als Opfer fallen lassen, ist dir etwas passiert? « Der Prophet antwortete: »Nein, aber schau nach meiner Frau. « Abu Talha verhüllte sein Gesicht und lief in Richtung der Frau. Er legte sein Gewand auf sie und sie stand auf. Dann hielt er das Kamel fest und sie stiegen darauf." (Al-Buchari)
  13. Der edle Gesandte strengte sich an, seine Familie zu retten:

    Der Gesandte wollte immer das Gute für seine Familie und war darauf bedacht, dass sie von seinem Wissen vor allem das übernehmen, was sie die Zufriedenheit Allahs, des Herrn der Welten, erlangen lässt, sie dem Paradies näher bringt und vom Höllenfeuer entfernt. Genau das ist der Erfolg, den Allah, der Hocherhabene, in folgendem Vers verdeutlicht: (Jede Seele wird den Tod kosten. Und erst am Tag der Auferstehung wird euch euer Lohn in vollem Maß zukommen. Wer dann dem (Höllen)feuer entrückt und in den (Paradies)garten eingelassen wird, der hat fürwahr einen Erfolg erzielt. Und das diesseitige Leben ist nur trügerischer Genuss.) (Qur`an 3:185)
    Der Prophet pflegte seine Familie auf gute Werke hinzuweisen und half ihnen, diese zu praktizieren. Umm Salama, die Frau des Propheten, sagte: "Eines Nachts erwachte der Gesandte Allahs erschrocken und sagte: »Gelobt sei Allah, was Er doch alles an Schätzen (Schätze Seiner Barmherzigkeit) und Versuchungen herabgesandt hat! Wer weckt die Bewohner der Gemächer? « (Und in einer anderen Überlieferung heißt es:) »Weckt die Bewohner der Gemächer! « Er wollte, dass seine Frauen beten (und sich nicht darauf verlassen, Frauen des Propheten zu sein und er wollte, dass sie sich von Versuchungen fernhalten). Er sagte weiter: »Es mag sein, dass man im Diesseits versorgt ist, im Jenseits aber bloß dasteht. «" (Al-Buchari)
  14. Der edle Gesandte trat nicht überraschend bei seinen Frauen ein:

    Der Prophet hasste Misstrauen und Eifersucht, wenn es den natürlichen Rahmen überstieg. Er mochte es, seine Frauen in schönster und vollkommenster Weise zu sehen, um den Liebesbund mit ihnen zu pflegen und zu festigen. Aus diesem Grund trat er nach einer langen Reise nicht unerwartet bei ihnen ein. Es gehörte zu seinen Gewohnheiten, die Ankunft nach einer Reise durch einen Boten bekanntzugeben, sodass seine Frauen genügend Zeit hatten, sich schön zu machen, zu reinigen und sich auf den Empfang des Gesandten vorzubereiten, damit er sie in schönster Weise vorfindet. Dschabir Bin Abdullah berichtete, dass sie mit dem Gesandten Allahs von einer Reise zurückgekommen waren. Als jeder von ihnen sich in seine Wohnung begeben wollte, sagte der Gesandte zu ihnen: "Wenn jemand von euch lange Zeit abwesend war, soll er nach seiner Rückkehr nicht nachts bei seiner Frau eintreten, damit sie Zeit hat, sich das Haar zu kämmen und sich zu reinigen (beispielsweise ihre Schamhaare zu entfernen etc.)." (Abu Dawud)
  15. Der edle Gesandte und die Nächstenliebe zu seiner Familie:

    Der Gesandte war von Natur aus großzügig. Er zog seine Familie sich selbst vor und gab ihnen das, was er erhielt oder geschenkt bekam. Wie sollte das auch sonst sein? Denn er ist es, der sagte: "Wenn Allah einen (von euch) mit Gunsten versorgt, so soll er bei sich und seiner Familie beginnen (es sich selbst und seiner Familie gönnen). (Al-Tabarani, von Al-Albani als richtig eingestuft)
    Seine Worte waren nicht nur Beispiele; vielmehr setzte er sie in die Realität um. Anas sagte: "Umm Sulaim (die Mutter von Anas, möge Allah zufrieden mit ihm sein) sandte dem Propheten eine Schüssel mit Datteln. Er griff in die Schüssel und sandte ihren Inhalt zu einigen seiner Frauen; und griff wiederholt hinein und sandte ihn zu seinen Frauen, obwohl er selbst Apettit darauf hatte. Und er wiederholte dies mehr als einmal." (von Al-Albani als richtig eingestuft)
  16. Der edle Gesandte und die Bescheidenheit seiner Familie gegenüber:

    Der Prophet pflegte zu seinen Gefährten zu sagen: "Wer Allah gegenüber demütig ist, den erhöht Er." (Sahih Muslim)
    Seine Worte praktizierte er im Umgang mit den Menschen und ließ dabei seine Familie nicht aus. Anas Bin Malik sagte: "Als wir auf der Rückreise von Khaibar nach Medinah waren, befand sich Safiyya, die Frau des Propheten, bei uns. Ich sah, wie er seinen Umhang wie einen Vorhang vor seine Frau hielt. Dann hockte er sich neben das Kamel und stellte sein Knie auf, damit Safiyya mit ihrem Fuß auftreten und sich auf das Kamel setzen konnte." (Al-Buchari)
  17. Der edle Gesandte verzieh die Fehler seiner Frauen:

    Der Gesandte tolerierte die Eifersuchtsgefühle seiner Frauen und ärgerte sich nicht, wenn sie eifersüchtig wurden. Er verhielt sich auch nicht lieblos, sondern versuchte die Eifersucht auf zielbewusste Art zu behandeln, was auf Kunst und Weisheit deutet. Anas bin Malik sagte: "Der Gesandte befand sich bei einer seiner Frauen. Als eine seiner anderen Frauen eine Schüssel mit Speise hingeschickt hatte, schlug sie dem Propheten auf die Hand, sodass die Schüssel hinunterfiel und in zwei Teile zerbrach. Der Prophet fügte die beiden Teile zusammen und sammelte das Essen darin ein, während er »Eure Mutter ist eifersüchtig geworden. Esset und speiset (andere)! « sagte. Der Prophet ließ den Boten warten, bis seine Frau ihre eigene Schüssel brachte und der Prophet sie dem Boten gab. Und die zerbrochene Schüssel ließ er bei derjenigen, die sie zerbrochen hatte." (Al-Nasai)
  18. Der edle Gesandte kannte den seelischen Zustand seiner Frauen:

    Durch die Feinfühligkeit, Dichtkunst und dem Interesse des Gesandten, das er seinen Frauen entgegenbrachte, wusste er, wie sie denken und fühlen und begegnete negativen Gefühlen seiner Frauen mit Vergebung. ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), die Mutter der Gläubigen, berichtete, dass der Prophet zu ihr sagte: "Ich weiss, wann du zufrieden mit mir bist und wann du unzufrieden mit mir bist." Ich erwiderte: "Und wie kannst du dies feststellen?" Da entgegnete er: "Wenn du mit mir zufrieden bist, sagst du: »Nein, beim Herrn des Muhammad! « Und wenn du über mich verärgert bist, sagst du: »Nein, beim Herrn des Ibrahim. «" Ich sagte zu ihm: "Das stimmt! Bei Allah, o Gesandter Allahs, ich vermied dabei nichts anders als deinen Namen!" (Al-Buchari)
  19. Der edle Gesandte und die Gerechtigkeit zu seiner Familie:

    Die Gerechtigkeit des Propheten gegenüber seinen Frauen erreichte seine Grenzen. Er war in jeder Angelegenheit, ob auf Reisen oder während seiner Anwesenheit, immer gerecht zu seinen Frauen. ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) sagte: "Der Gesandte Allahs pflegte keine seiner Frauen der anderen vorzuziehen, wenn es um sein Verweilen bei ihnen ging. Er besuchte jede seiner Frauen täglich und näherte sich jeder von ihnen (ohne Geschlechtsverkehr zu haben), bis er bei jener ankam, deren Tag es ist und übernachtete bei ihr. " (Abu Dawud)
    Sogar während seiner Krankheit hielt er an der Gerechtigkeit fest, die ihm Allah auferlegt hatte. Von ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) wird berichtet: "Dass der Gesandte Allahs, während seiner Krankheit, an der er später starb, die Frage stellte: »Wo bin ich morgen? Wo bin ich morgen?« Er meinte und erwartete damit seinen gemeinsamen Tag mit Aischa. Dies veranlasste seine anderen Frauen, es zu billigen, dort zu verweilen, wo er es gern hätte. Er entschied sich für Aischa und blieb dort, bis er bei ihr starb." (Al-Buchari)