Der edle Gesandte sorgte für das Vergnügen seiner Familie

Der Prophet strengte sich an, Freude und Vergnügen in das Familienleben zu bringen. Er nutzte jede Gelegenheit aus, um seiner Familie eine Freude zu machen und ihre Langeweile zu vertreiben. Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), die Frau des Propheten, sagte: "Die Abessinier waren in der Moschee und übten mit Schildern und Lanzen ihre Kriegskunst. Da sprach der Prophet zu mir: »Rotbäckchen, möchtest du ihnen zuschauen? « Als ich dies bejahte, ließ er mich hinter sich stehen und meine Wange lag an seiner Wange. An diesem Tag war das Gerede darüber im Umlauf und es wurde gesagt: »Abu Al-Qasim (der Prophet) ist gutmütig. « Der Prophet fragte mich, ob ich genug habe vom Zuschauen, woraufhin ich zu ihm sagte, dass er es nicht so eilig haben soll. Das fragte er mich solange, bis ich genug hatte. Es ging mir nicht darum, den Kampfspielen zuzuschauen; ich wollte nur, dass die Frauen sehen, welche Stellung ich beim Propheten habe." (von Al-Albani als richtig eingestuft)

  1. Der edle Gesandte duldete Dinge, damit seine Familienangehörigen fröhlich sind:

    Der Prophet erhielt von seinem Herrn die beste Erziehung. Es gehörte zu seiner Natur, dass er niemanden mit etwas konfrontierte, was er nicht mochte. Bezüglich mancher Verhaltensweisen seiner Familienangehörigen drückte er ein Auge zu, dultete sie stillschweigend oder ignorierte sie, um nicht ihre Gefühle zu verletzen; vor allem, wenn sich darin nichts verbarg, was gegen die islamischen Vorschriften sprach. Ignoranz bedeutet, dass man eine Angelegenheit ignoriert, während man genau weiß, was man ignoriert.

    Aischa, die Frau des Propheten, erzählte, dass Abu Bakr bei ihr eintrat, während sich zwei Mädchen bei ihr befanden, die eine Daff (Rahmentrommel) schlugen und spielten. Es war ein Festtag. Der Prophet hatte mit seinem Umhang sein Gesicht verdeckt.

    Als Abu Bakr die Mädchen anfuhr, deckte er sein Gesicht auf und sagte: "Lass sie, Abu Bakr. Es sind Festtage."

    Als Aischa den abessinischen Kämpfern während ihrer Vorführungen in der Moschee zusah, fuhr Omar sie (die Kämpfer) in einem zurechtweisenden Ton an. Der Prophet sagte zu Omar: "Lass sie in Ruhe! Voran, Söhne der Arfida." (Al-Buchari)
  2. Der edle Gesandte bemühte sich darum, die Freude seiner Familie zu realisieren:

    Zu den Zeichen der Liebe, Offenherzigkeit und emontionalen Beständigkeit gehört die Suche nach allem, was der Person, die man liebt, Freude bereitet. Der Prophet war darauf bedacht, alles, was seiner Familie Freude bereitete, zur Verfügung zu stellen. Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) berichtete: "Ich pflegte mit Puppen zu spielen, als ich mit dem Propheten verheiratet war. Ich hatte einige Freundinnen, die mit mir spielten, jedoch aus Scheu fortliefen, wenn der Prophet kam. Er aber redete ihnen mit lieber und leiser Stimme zu, damit sie wieder zurückkommen, um mit mir weiterzuspielen." (Muslim)
  3. Der edle Gesandte machte Spaß mit seinen Familienangehörigen:

    Genauso, wie der Islam Anweisungen gibt, die der Aufrechterhaltung von Geist und Körper dienen, gibt es auch solche, die der Seele Freude bereiten. Der Prophet vernachlässigte diese Angelegenheit nicht und schenkte ihr seine Aufmerksamkeit, indem er sowohl mit seinen Gefährten als auch mit seinen Familienangehörigen Scherze machte. Er sprach jedoch immer die Wahrheit. Es ist bekannt, dass die Menschen gerne scherzen, um die Langeweile zu vertreiben. Jedoch muss dabei die Bedingung eingehalten werden, die islamrechtlichen Anordnungen nicht zu missachten, nicht aus Spaß zu lügen und niemandem dadurch zu schaden. Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) sagte: "An jenem Tag kam der Gesandte Allahs von einer Beerdigung zurück und fand mich von Kopfschmerzen geplagt vor. Ich sagte: »Oh mein Kopf! « Da sagte er dann: »Oh Aischa, ich habe auch Kopfschmerzen! « Er sprach weiter: »Was würde es dir schaden, wenn du vor mir stirbst, ich dich wasche, ins Leichentuch einhülle, das Totengebet verrichte und dich begrabe? « Da sagte ich: »Bei Allah, wenn du das machst, ist mir, als ob ich dich sehe, wie du in meine Wohnung zurückkommst und dich mit einer deiner anderen Frauen am Abend zur Ruhe legst. « Der Prophet lachte und an diesem Tag begann seine Krankheit, an welcher er später starb." (Überliefert von Al-Darimiy und von Al-Albani als richtig eingestuft)
  4. Der edle Gesandte machte Ausflüge mit seinen Familienangehörigen:

    Das Leben des Propheten war von freudigen Ereignissen begleitet. Er pflegte mit seiner Familie auszugehen. Die Sorge um seine Botschaft und ihre Verbreitung und die Anführung des Volkes hielt ihn nicht davon ab, derartige Angelegenheiten zu beachten, die der Psyche gut tun. Aischa, möge Allah zufrieden mit ihr sein, berichtet uns von einer ihrer Reisen mit dem Gesandten Allahs: "... Der Prophet pflegte, wenn die Nacht einbrach, neben mir zu laufen und sich mit mir zu unterhalten... ." (Muslim)
  5. Der edle Gesandte pflegte über die Witze seiner Familienangehörigen zu lachen:

    Das Lachen ist eine der natürlichen Veranlagungen des Menschen. Auch dem Lachen ist ein Teil der islamischen Anweisungen gewidmet. Der Gesandte Allahs sagte: "Wer seinen Glaubensbruder anlächelt, wird mit dem Lohn eines Almosen belohnt." (Al-Tirmidhi)
    Auf diese Art lehrt uns der Islam, stets ein höfliches Lächeln zu bewahren und nicht mit düsteren Blicken umherzugehen und somit die Menschen abzuschrecken. Der Prophet pflegte zu lachen und andere zum Lachen zu bringen, um Überdruss zu vertreiben und eine fröhliche, angenehme Stimmung zu verbreiten. Er sagte: "Halte keine gute Tat für gering; sogar dass du deinem Glaubensbruder mit freundlichem Gesicht begegnest, ist eine gute Tat." (Muslim)
  6. Der edle Gesandte hatte Sinn für Humor bei seiner Familie:

    Es gehörte zu den natürlichen Verhaltensweisen des Gesandten, dass er sich den Personen gegenüber, die sich in seiner Gesellschaft befanden, freundlich und humorvoll verhielt, was auch seine Familienmitglieder bestätigen konnten. Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) sagte: "Ich kam zum Propheten und brachte ihm Khazirah (ein Fleischgericht), was ich für ihn gekocht hatte. Der Prophet saß zwischen mir und Sauda. Ich sagte zu ihr, dass sie essen soll, was sie jedoch ablehnte. Dann sagte ich zu ihr, dass ich ihr das Essen ins Gesicht schmiere, wenn sie nicht davon äße. Ich langte mit den Fingern ins Essen und schmierte es ihr ins Gesicht, woraufhin der Prophet lachte. Er zog sein Bein etwas zurück, damit Sauda an mich rankommen konnte und sagte zu ihr: »Mach du dasselbe mit Aischa! « Das tat sie auch, woraufhin der Prophet wiederholt lachte. Omar lief vorbei und rief nach Abdullah. Weil der Prophet dachte, dass er eintreten würde, sagte er zu uns, dass wir uns das Gesicht waschen sollen." Aischa sagte weiter: "Ich pflegte Omar Respekt zu erweisen, weil der Gesandte Allahs ihn respektierte." (Abu Ya`la Al-Mausily, von Al-Albani bestätigt)
  7. Der edle Gesandte teilte die Freuden anderer:

    Zu den Weisheiten des Gesandten gehörte, dass sein Verhalten und seine Aufmerksamkeit jedem Menschen gegenüber gemäß ihren Bedürfnissen war. Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) sagte: "Der Gesandte Allahs war von einer Schlacht zurückgekehrt, entweder die Schlacht von Tabuk oder Khaibar. Als er bei mir eintrat, hob sich durch einen Windstoß der Vorhang meines Schrankes, sodass meine Puppen zu sehen waren. Da sprach der Prophet zu mir: »Was ist das Aischa? « Sie sagte: »Meine Töchter! « Zwischen den Puppen befand sich ein Pferd mit Flügeln. Da fragte er sie: »Und was ist das, was ich zwischen ihnen sehe? « Sie sagte: »Ein Pferd. « Er fragte: »Ein Pferd mit Flügeln? « Sie sprach: »Hast du nicht davon gehört, dass Sulaiman Pferde mit Flügeln hatte? « Sie sagte, dass der Prophet daraufhin lachte, sodass sie seine Grübchen sehen konnte." (Abu Dawud)
  8. Die Freude seiner Familie machte den edlen Gesandten glücklich:

    Der Familie eine Freude zu bereiten, deutet auf die Güte des Mannes gegenüber seiner Familie hin. Der Gesandte Allahs ging den Männern in dieser Hinsicht mit dem besten Beispiel voran. Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), die Mutter der Gläubigen, sagte: "Als wir mit dem Gesandten beisammen saßen, hörten wir auf einmal Lärm und Stimmen von Kindern. Der Gesandte stand auf, um zu schauen und fand eine Abessinierin vor, die tanzte, während die Kinder sich um sie versammelt hatten und ihr zuschauten. Der Prophet sagte: »Aischa, komm und schau! « Ich schaute über seine Schulter, mit dem Kinn auf seine Schulter gestützt, bis er fragte: »Hast du nicht genug? « Ich sagte »Nein«, um zu sehen, was ich ihm bedeute. Als aber Omar hinaustrat und die Menge vertrieb, verteilten sich alle und der Prophet sagte: »Ich sehe, wie die Satane der Dschinn und Menschen vor Omar fliehen. « Danach zog ich mich zurück." (Tirmidhi)
  9. Die Geselligkeit und Unterhaltung des edlen Gesandten mit seiner Familie:

    Es gehörte zu den Gewohnheiten des Propheten, seinen Familienangehörigen Gesellschaft zu leisten und sich mit ihnen zu unterhalten, was der Seele eine Abwechslung bietet, um sich von den täglichen Tätigkeiten zu erholen. Diese Art von Gesellschaft und Unterhaltung festigen die familiäre Beziehung, fördern den Zusammenhalt und vermehren die Liebe zueinander. Safiyya Bint Huyeyy, die Frau des Gesandten, sagte: "Ich besuchte den Propheten in einer der letzten 10 Nächte des Ramadan in der Moschee, da er sich für die gottesdienstlichen Anbetungshandlungen zurückgezogen hatte. Nachdem wir uns ungefähr eine Stunde lang unterhalten hatten, wollte ich zurück nach Hause. Der Prophet stand auf und begleitete mich. Als wir den Ausgang der Moschee erreicht hatten, der bei Umm Salamas Tür war, gingen zwei Männer von den Ansar vorbei, die den Propheten begrüßten. Der Gesandte sagte zu den beiden: »Werdet langsamer! Dies ist meine Frau, Safiyya Bint Huyeyy. « Die Männer sagten: »Subhanallah (Gepriesen sei Allah), o Gesandter Allahs! « Dann sagte der Prophet zu ihnen: »Wahrlich, der Teufel fließt wie das Blut durch die Menschen. Und ich befürchtete, dass er Böses in eure Herzen wirft (oder euch schlechte Gedanken einflüstert). «"(Al-Buchari)